Presseartikel zur Krankenhausentscheidung

Pressemitteilung Bündnis 90/Die Grünen

Ortsverband Klein Offenseth-Sparrieshoop Ortsgruppe Kölln-Reisiek

Klein Offenseth-Sparrieshoop / Kölln-Reisiek, 28. März 2023

Krankenhausentscheidung:
Grüne in Kölln-Reisiek und Klein Offenseth-Sparrieshoop üben Kritik:
„Das ist der Fluch der Privatisierung der Kreiskliniken, die 2008/2009 von CDU und FDP im Kreistag beschlossen wurden“

In Elmshorn als größter Stadt des Kreises und in den sieben Umlandgemeinden leben rd. 63.000 Menschen, für die es nach der Entscheidung für den Standort Pinneberg ab ca. 2033 glaubwürdige Alternativen für den Fall einer stationären Behandlung geben muss. Das, was bisher über die Medien verlautbart worden ist, hinterlässt den Eindruck, dass der Aspekt der medizinischen Grundversorgung keine vordringliche Rolle gespielt hat. „Ich habe Zweifel, dass die unternehmerische Entscheidung der Regiokliniken zugunsten von Pinneberg derartige patientenorientierte Aspekte hinreichend berücksichtigt hat“, sagt Thorsten Fischer von der Ortsgruppe Kölln-Reisiek von Bündnis 90/Die Grünen. „Es ging bei der Entscheidung der Regiokliniken wohl eher darum, sich in der Konkurrenz zu Hamburg strategisch besser zu positionieren“.

Friederic Schmandt vom Ortsverband Klein Offenseth-Sparrieshoop von Bündnis 90/Die Grünen ergänzt: „Es erscheint mir gewagt, vage wirtschaftliche Erfolgsaussichten über das Wohl von Patient*innen im Norden des Kreises Pinneberg zu stellen“. Der Kreis Pinneberg hätte bis nach dem Jahrtausendwechsel vier Krankenhausstandorte in Elmshorn, Pinneberg, Uetersen und Wedel mit einer umfassenden medizinischen Versorgung für die Bevölkerung des einwohnerstärksten Kreis Schleswig-Holstein gehabt – und ab ca. 2033 werde nur noch ein Standort übrigbleiben. „Traurig in Anbetracht einer älter werdenden Gesellschaft, für die eine wohnortnahe stationäre medizinische Versorgung wichtig werden wird“ unterstreicht Schmandt weiter. „Mit neoliberalen Ansichten der Nuller-Jahre werden sich wohl keine Lösungen im Interesse der Menschen finden lassen.“

Die beiden Vertreter der Grünen würden gern erfahren, ob sich CDU und FDP im Kreistag ihrer politischen Verantwortung aufgrund der Entscheidungen in den Jahren 2008 und 2009 bewusst sind und ob sie nach der Entscheidung für Pinneberg Ideen und Konzepte für Elmshorn und sein Umland haben. „Schöne Worte dürften den Wählerinnen und Wählern möglicherweise nicht ausreichen“, meint Fischer.

Ziel von Schmandt und Fischer ist es, dass eine perspektivisch sichere medizinische Grundversorgung für die Menschen in Elmshorn und seinem Umland sichergestellt wird. Beide kandidieren für die Gemeindevertretungen in ihren Dörfern und auch für den Pinneberger Kreistag.

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