Nationalsozialismus Opfergedenktag

Erinnerung stärken

Zum Opfergedenktag am 27. Januar 2021

Pinneberg, 26.01.2021

Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus finden üblicherweise am 27. Januar zahlreiche Veranstaltungen und Mahnwachen statt. Der Kreistag Pinneberg organisiert jedes Jahr eine Veranstaltung in der Drostei. Die weiterführenden Schulen in Elmshorn organisieren seit Jahren gemeinsam zwei große Aufführungen in der Aula der Waldorfschule und in Wedel ruft der „Arbeitskreis gegen Rechts“ zu Kundgebungen auf (Ablaufplan hier!)

In diesem Jahr wird alles anders sein, auch diese Gedenktag. Bündnis 90/Die Grünen im Kreis Pinneberg wollen gleichwohl aufrütteln: „In diesem Jahr wird das Gedenken stiller sein und dennoch soll es weit tragen. Den Corona-Beschränkungen entsprechend werden wir Gedenk-Aufrufe in den sozialen Medien organisieren oder wieder die genannten Stolpersteine säubern, die im Kreis Pinneberg liegen und an Verfolgte der NS Diktatur erinnern“, so die grünen Kreisvorsitzenden Jens Herrndorff und Hildegard Bedarff.

Eine Übersicht über die Gedenkorte und Stolpersteine im Kreis findet ihr hier: https://www.spurensuche-kreis-pinneberg.de/tag/stolperstein/

Sabine Schaefer-Maniezki

Auch für die stellvertretende Kreispräsidentin und Kreistagsabgeordnete der Grünen, Sabine Schaefer-Maniezki, soll es am 27.01. – trotz Corona – ein deutliches Signal an die Bürgerinnen und Bürger geben: „Die erschreckenden Wahlerfolge der Rechten, der AfD, die in so viele Länder- und Kommunalparlamente eingezogen sind, müssen uns alarmieren! Die Erinnerung an die Geschichte und die Opfer der NS-Diktatur müssen wir lebendig halten! Es geht um die Bewahrung der Demokratie in der Gegenwart und es geht um die Auseinandersetzung mit Feindbildern, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und anderen Formen von politischem Extremismus. Die rechtsterroristische Gefahr ist real und akut, auch im Kreis Pinneberg.“

Schaefer-Maniezki und die Kreistagsfraktion der Grünen kündigen zudem an, noch in diesem Jahr mehr in die Erinnerungsorte und außerschulische Angebote zum Nationalsozialismus im Kreis Pinneberg investieren zu wollen. „Zum Nachtragshaushalt werden wir einen Antrag zur Förderung der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus im Kreis Pinneberg einbringen, der die vielen ehrenamtlich Engagierten mit Netzwerken, Aktionen und Kooperationen unterstützt und bei der Beantragung von Fördermitteln hilft. Mit  dem Träger- und Förderverein Henri-Goldstein-Haus im Himmelmoor, dem Förderverein „Gegen das Vergessen – Spurensuche im Kreis Pinneberg und Umgebung 1933-1945 e.V.“ oder der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch, die kurz hinter der Kreisgrenze im Kreis Segeberg liegt, wollen wir mehr außerschulische Angebote ermöglichen und zudem AkteurInnen der politischen Bildung gezielter unterstützen.“

2020 jährte sich das Ende des Nationalsozialismus in Deutschland und vielen europäischen Ländern zum 75. Mal. Es dauerte Jahrzehnte, bis langsam wieder ein Vertrauensverhältnis zwischen den Menschen verschiedener Gesellschaften Europas entstand.  Wir müssen der Ausbreitung dieser Tendenzen entschlossen und geschlossen entgegentreten. Der Kreis Pinneberg ist deshalb seit dem 1.1.2017 Mitglied im Förderverein „Gegen das Vergessen – Spurensuche im Kreis Pinneberg und Umgebung 1933-1945 e.V.“ Dem Verein geht es darum, die lokale und regionale Zeit des Nationalsozialismus mahnend wach zu halten und den Ursachen und Erscheinungsformen der NS-Herrschaft nachzuspüren.

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